Berichte und Aktivitäten der letzten Jahre
Großer Sport bei Internationaler Meisterschaft
Die Internationalen Haflinger Meisterschaften vom 16. bis 18. Mai 2014 in Gunzenhausen haben die vielseitige sportliche Verwendung des Haflingerpferdes eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk wies Bruno Six, Richter und Turnierexperte, auf diese breite Einsatzmöglichkeit unter dem Reiter und vor dem Wagen hin. Mehrere Hundert Reiter aus allen Teilen Deutschlands, aus Österreich, der Schweiz, aus Italien und den Niederlanden waren nach Gunzenhausen gekommen um sich im sportlichen Wettbewerb zu messen. Es war ein überwältigendes Fest der Haflingersportler, bei dem ausschließlich die Freude am Sport im Vordergrund stand.
Abschlussparade der Gespanne
Am 12. September 2013 feierte Horst Schwarz, der Vorsitzende der AGH, seinen 70. Geburtstag. Zu diesem Anlass hatte er Freunde, Bekannte und Wegbegleiter in den Reiterhof Altmühlsee nach Gunzenhausen eingeladen.
Auch seine Vorstandskollegen von der AGH folgten dieser Einladung gern und verbrachten gesellige Stunden mit dem Jubilar.
Harmonische Bundesschau vor begeistertem Publikum
Auf diese Bundesschau der Haflinger und Edelbluthaflinger mussten die Züchter 11 Jahre warten. In Aachen hatten die Haflingerzüchter 2002 ihren letzten bundesweiten Auftritt mit Haflingerstuten. Die Züchter der Edelbluthaflinger trafen sich 2010 zu einer Bundesschau in Meura/Thüringen und für die Hengste werden die Bundesprämien in Verbindung mit der Süddeutschen Körung vergeben.
Die Olympia-Reitanlage in der bayerischen Landeshauptstadt München war nun 2013 ein würdiger Austragungsort für eine gemeinsame Bundesschau mit Haflingern und Edelbluthaflingern.
Wunderschöne und leistungsbereite Pferde wurden einem begeisterten Publikum in Zucht- und Sportwettbewerben vorgestellt. Ergänzt wurde die Veranstaltung durch ein erstmals in München ausgetragenes Bundesdeutsches Fohlenchampionat für Haflinger und Edelbluthaflinger.
Erste gemeinsame Bundesschau
Der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter e.V. veranstaltete dieses Schaufenster der deutschen Haflingerzucht gemeinsam mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). 149 Pferde hatten die Züchter aus nahezu allen Landesteilen der Bundesrepublik nach München geschickt, um hier die Rasse zu repräsentieren. Es fehlten nur wenige große Zuchtstätten bei dieser richtungweisenden Veranstaltung. Auf zwei parallelen Ringen erfolgte die Beurteilung der Stuten in den Zuchtwettbewerben durch eine jeweils dreiköpfige Richtergruppe. Aus den hier vorgestellten Pferden wurden die Sieger- und Reservesiegerstuten der einzelnen Altersgruppen ermittelt, aus denen dann am Sonntag die Bundessieger gekürt wurden.
Neben den Zuchtwettbewerben konnten sich die Stuten auch in den Sportwettbewerben Dressur Springen und Fahren bewerben. Hier wurde die Bewertung mit dem Ergebnis der Zuchtwettbewerbe kombiniert.
Hans-Heinrich Stien, der stellvertretende Vorsitzende des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Vorsitzender der AGP, sprach in seinem Grußwort von einer exzellent organisierten Schau. Er unterstrich die Gemeinsamkeiten von Haflingern und Edelbluthaflingern, zwei Rassen, die gemeinsam auf eine solche Schau gehören. Die Einbindung von rasseübergreifenden Sportwettbewerben sei die richtige Entscheidung gewesen, so Stien weiter.
Lukas Scheiber, der Präsident der Haflinger Welt-, Zucht- und Sportvereinigung (HWZSV) sagte in einem Grußwort an die Teilnehmer und Besucher, dass nach über 10 Jahren eine solche Bundesschau in Deutschland wieder an der Zeit gewesen sei. Haflinger und Edelbluthaflinger würden sich bei dieser Bundesschau tadellos ergänzen und die internationale Grenze von 1,56 % arabischer Blutanteile sei berücksichtigt.
Übrigens war das internationale Interesse an dieser Bundesschau erfreulich groß. Von der HWZSV waren neben dem Präsidenten auch der Vizepräsident Norbert Rier und Geschäftsführer Michael Gruber vor Ort, ebenso das Vorstandsmitglied Konrad Grünberger/Südtirol, Dr. Gerhard Rainer, der Präsident des Europäischen Verbandes der Haflingerzüchter, Walter Oberhofer, der Obmann aus Südtirol und Vorstandsmitglied Hannes Neuner und Gestütsleiter Robert Mair vom Haflinger Pferdezuchtverband Tirol gehörten ebenso zu den internationalen Gästen wie Peter Zimmermann vom Haflingerzentrum aus der Schweiz.
Diese Internationalität bot ausreichend Gelegenheit zu Gesprächen und Diskussionen über Ländergrenzen hinweg, der äußerst gelungene Züchterabend mit grandiosen Schaueinlagen war ein weiterer Anlass für angeregte Gesprächsrunden und ein besseres Kennenlernen.
Die Reservesiegertitel gingen an folgende Pferde:
Reservesiegerin Haflinger – Altstute: Navina – Maria Stadler
Reservesiegerin Haflinger – Jungstute: Usmira – Haflingergestüt Meura
Reservesiegerin Edelbluthaflinger – Altstute: Overa K – J. Kappelsberger
Reservesiegerin Edelbluthaflinger Jungstute: Ophelis LK - Ludwig Köpf
Siegerin Dressurbetonte Stute: Novita – Anouk Wächter
Siegerin Springbetonte Stute: Naranga – Martina u. Michael Niedermair
Siegerin Fahrbetonte Stute: Rosella – Josef Singer
Das Landeshaflingerturnier vom 3. bis 5. Mai 2013 in Gunzenhausen erfreut sich allerseits größter Beliebtheit. Die Veranstaltung, die seit einigen Jahren auf der Reitanlage von Familie Schwarz abgehalten wird, erfreut sich stetig steigender Starterzahlen. Dies und eine enorm hohe Startbereitschaft von 94 Prozent sprechen für sich. Dass sich die Pferdeleistungsschau mittlerweile als feste Größe im Turniersport weit über die Landesgrenzen hinaus etabliert hat, beweist das weiträumige Starterfeld. Aus dem ganzen Bundesgebiet schwärmten die Teilnehmer nach Mooskorb und eine Reiterin war mit ihren beiden Haflingern sogar aus der Schweiz angereist. Das Turnier zeichnet sich durch sehr vielseitige Startmöglichkeiten im Dressur- Spring- Gelände-, Western- und Fahrsport sowie Prüfungen an der Hand aus.
Den Zuschauern wurde toller Pferdesport geboten der einmal mehr den Kampfgeist und die Vielseitigkeit der Blonden unter Beweis stellte. Die Geführte Gelassenheitsprüfung und der Allround-WB Präzisionsparcours boten für die Zuschauer eine schöne Abwechslung. Im Märchen-Funparcours konnten viele originelle, märchenhafte und phantasievolle Kostüme bewundert werden. All diese besonderen Wettbewerbe, das tolle Gelände und die vorbildliche Organisation, lassen Gunzenhausen jedes Jahr zu einem erlebnisreichen Highlight für die Haflingersportler und die Zuschauer werden. An dieser Stelle gilt es der Familie Schwarz und Wolfgang Kühnlechner sowie allen Helfern und Helferinnen für die Organisation und Vorbereitung dieses tollen Turniers und ihrem großen Engagement rund um die Haflinger herzlich zu danken!
Abgerundet wurde das Turnierprogramm mit der Verkaufsschau bei der auf „Herz und Nieren“ geprüfte Verkaufspferde für jedes Bedürfnis vorgestellt wurden. Zehn Verkaufspferde wurden nach einer Woche Aufstallung, Training und Bewertung dem Publikum präsentiert. Nach dem großen Erfolg der letztjährig zum ersten Mal abgehaltenen Verkaufsschau folgte in diesem Jahr die Fortsetzung unter der Leitung von Steffi Beyschlag. Die Pferdekollektion reichte vom braven Freizeitpferd bis hin zum sofort einsatzfähigen Turnierpferd. Drei der angebotenen vier- bis achtjährigen Haflinger waren bereits bei Veranstaltungsende vermarktet. Für weitere liefen noch Nachfragen und Verhandlungen.
Was diese Verkaufsschau zum richtigen Renner macht, ist die enorme Sicherheit, der sich der Käufer hier erfreut. Denn während des einwöchigen Trainings im Vorfeld werden die Tiere von Tierarzt, Hufschmied und von Fremdreitern getestet. Dabei stehen vor allem charakterliche Eigenschaften und das Arbeitsverhalten im Vordergrund. Etwaige Stalluntugenden oder Charakterschwächen können somit ausgeschlossen werden.
Erfreulich war auch der gute Besuch der Veranstaltung und unter den Besuchern war zugegen, wer Rang und Namen hat. Ein besonderer Höhepunkt des Wochenendes ist der traditionelle Teilnehmerempfang mit Umtrunk und Fränkischem Buffet im Reiterhof. Hier konnten alle Gäste die einzigartige Atmosphäre spüren, wie sie sich nur innerhalb der „Haflinger-Familie“ entfaltet. So traf man sich, knüpfte Kontakte, fachsimpelte und feierte gemeinsam. Das Turnier bildet somit die ideale Plattform für Züchter und Freunde der Haflinger, verbindet Sport und Geselligkeit in einmaliger Weise. Kein Wunder, dass die bayerische Zuchtleiterin Cornelia Back sich dieses Ereignis nicht nehmen ließ und ein gern gesehener Gast in Mooskorb war.
Mehr zu dem Turnier lesen Sie in der Ausgabe Juli/August 2013 der Zeitschrift Haflinger aktuell.
Das 2015 geplante Haflinger-Europachampionat findet nicht in der Schweiz statt.
Der Schweizer Haflingerverband teilt dazu mit: Angedacht wäre gewesen, dass für die Organisation des EUCH 2015 ein eigens dafür vorgesehener Verein gegründet worden wäre. Natürlich vor allem im Sinne um effiziente Entscheidungen treffen zu können und Ängste oder Bedenken von Mitgliedern des Schweizerischen Haflingerverbandes minimieren zu können.
Trotzdem wollte man den Schweizer Haflingerverband so gut und so viel wie möglich in den Anlass mit einbinden. Deshalb hatte die Jahreshauptversammlung des SHV am 6.4.13 zu entscheiden: “Ob der Schweizerische Haflingerverband die Schirmherrschaft/Patronat und einen Sponsorenbeitrag von 5‘000.-Fr. für das EUCH 2015 übernehmen würde.”Dieser Antrag wurde abgelehnt, und es kam sehr viel Ablehnung gegen ein EUCH und vor allem gegen eines in der Schweiz zu tage. Was die Planungsgruppe bewog, das Projekt fallen zu lassen.
Für das OK-Team A. Peter
Vorstand nach Wahlen nahezu unverändert
Die AGH richtete ihre Jahrestagung am 19. Januar 2013 im Hotel Berghof in Petersberg-Almendorf im Landkreis Fulda aus.
Der Vorsitzende Horst Schwarz konnte neben den Vertretern aus regionalen Vereinen und Interessengemeinschaften weitere persönliche Mitglieder und zahlreiche Sportler begrüßen, die für den Sport-Förderpreis der AGH nominiert waren. In seiner Begrüßung gedachte Schwarz auch Dr. Uvo Andreas Wolf, dem Gründer und langjährigen Vorsitzenden der AGH, der am 3. Oktober 2012 verstorben ist.
Nach der Genehmigung des Protokolls der Jahrestagung 2012, der Vorstellung des Kassenberichts und der Entlastung des Vorstands gab der Vorsitzende einen Rückblick auf das vergangene Jahr, das durch zahlreiche internationale Gespräche und Verhandlungen zur Zukunft der Haflingerzucht in Europa und der Welt geprägt war.
Neben den über ganz Deutschland verteilten Haflingerturnieren war das Sportjahr durch das Europachampionat der Haflinger im österreichischen Stadl-Paura dominiert. Die deutschen Haflingersportler konnten hier nachdrücklich auf sich aufmerksam machen und kamen mit 3-mal Gold, 2-mal Silber und 2-mal Bronze nach Hause, konnten sich aber auch auf den weiteren Plätzen gegen die internationale Konkurrenz gut behaupten. Organisiert wurde der Auftritt der deutschen Sportler durch Steffi Beyschlag, der Sportbeauftragten der AGH, der als Teamchefin Maria Deckert von der FN zur Seite stand. Ein besonderer Dank geht an die Firma HKM, die einen großen Teil der Teamausstattung gesponsert hat.
Einen umfangreichen Bericht zu dieser Sportveranstaltung, die alle drei Jahre stattfindet, gab es in der Ausgabe September 2012 von Haflinger aktuell und alle Ergebnisse
Die Neuwahl des Vorstandes ergab kaum Veränderungen. Lediglich eine Position der Sportbeauftragten änderte sich. Hier folgte Kathrin Uthmann aus Ennigerloh auf Anne Hänisch (Wolter), die sich nicht wieder zur Wahl stellte. Alle weiteren Vorstandsmitglieder wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Breiten Raum nahm ein Fachvortrag von Dr. Matthias Karwath zur Neugestaltung der Leistungsprüfungen ein. Anschaulich und umfassend informierte der Zuchtleiter die Anwesenden über alle zurzeit in der Bearbeitung befindlichen Änderungen im Leistungsprüfungswesen, die nicht nur die Prüfung der Hengste betreffen. Ab dem 01.01.2014 geht die Organisation und Durchführung aller Leistungsprüfungen in die Verantwortung der Zuchtverbände über.
Sobald die Richtlinien für alle Prüfungsformen ausgearbeitet und beschlossen sind, werden wir sie auf den Internetseiten der AGH vorstellen.
Im Rahmen der Jahrestagung der AGH wurden auch die erfolgreichen Sportler des Jahres 2012 mit Geld- und Sachpreisen geehrte.
Hier nun im Nachtrag zu dem Bericht über die Jahrestagung eine Liste mit der Rangierung der Sportler in den verschiedenen Disziplinen. Einige der Sportler waren persönlich vor Ort und konnten die Ehrung entgegennehmen. Die weiteren werden durch die Sportbeauftragte der AGH, Stefanie Beyschlag, schriftlich benachrichtigt.
Dressur:
1) 1762 Punkte, Steffi Beyschlag, Stratus
2) 912 Punkte, Beate Hurlburt, Abendwind M
3) 700 Punkte, Kristina Knop, Nejarri
4) 605 Punkte, Karen Deisberg, Step On
5) 393 Punkte, Vanessa Koritzius-Elling, Amsterdam´s Boy
6) 323 Punkte, Nina Kiefaber, Alice
7) 152 Punkte, Melanie Wies, Abba
Springen:
1) 183 Punkte, Katrin Ehls, Naila
2) 144 Punkte, Melanie Wies, Abba
3) 92 Punkte, Eva Raab, Alonso
4) 50 Punkte, Eva Raab, St. Moritz
5) 44 Punkte, Sarah Haas, Anatol
6) 41 Punkte, Anouk Wächter, Willie
7) 39 Punkte, Angelika Seger, Niklas
Fahren:
1) 1664 Punkte, Hana Einwanger, Mona
2) 1329 Punkte, Silka Kotzer, Nabucco
3) 783 Punkte, Uwe Fuchs, Gespann Amsden, Argentinus, Nils Holgersson
Western:
1) Heike Trautwein, Nonchalant
2) Miriam Haas, Notting´s Nabrasco
Vielseitigkeit:
1) 11 Punkte, Sarah Haas, Anatol
2) 8 Punkte, Anouk Wächter, Willie
Jungpferde:
1) 1135 Punkte, Katrin Uthmann, Swank Man
2) 210 Punkte, Katrin Uthmann, Milan H
3) 195 Punkte, Hana Einwanger, Antara
4) 123 Punkte, Sigrid Berchtold, Akado
5) 104 Punkte, Eva Raab, Sommertraum
6) 88 Punkte, Eva Raab, Ariano
7) 83 Punkte, Melanie Wies, A touch of class
Der Westfälische Haflingerverein richtete als AGH-Mitglied auf dem Hof Schulze Niehues in Freckenhorst bei Warendorf ein Trainingswochenende für Reiter mit Haflingerpferden aus. Die qualifizierte Lehrgangsleitung lag in den Händen der Pferdewirtschaftsmeisterin Anja Krüger, die seit einigen Jahren Ausbilderin in dieser 5-Sterne-Fachschule-Reiten ist. Für die Organisation war Gabi Koch vom Vorstand des Westfälischen Haflingervereins verantwortlich.
Frau Krüger und ihre Kollegin Jenny Kukuk boten den 20 Teilnehmern in fünf Gruppen ein interessantes Trainingsprogramm mit Dressurlektionen in zwei Hallen und einem Geländespringtraining auf dem vielseitig nutzbaren Außenplatz. Hier ging es im vollen Galopp durch das Wasser und über die Naturhindernisse.
Am zweiten Tag wurden Dressuraufgaben unter Turnierbedingungen geübt und das Ergebnis anschließend diskutiert. Mehr zu dieser Veranstaltung finden Sie auf der Internetseite des Vereins unter www.haflingervereine.de und in der Ausgabe Januar/Februar 2013 von Haflinger aktuell.
Die Teilnehmer
Die AGH-Mitglieder Haflinger Freunde Rheinland und Westfälischer Haflingerverein präsentierten das Haflingerpferd auf der Messe Hund und Pferd in Dortmund. Auf Initiative von Alexa Lepperhoff wurde die Messe erstmals mit Haflingern beschickt und der Erfolg war beeindruckend. Mit 12 Showacts täglich waren die Haflinger vom 12. bis 14. Oktober in den drei Messehallen im Einsatz. Dressurquadrille, Hindernisfahren, tanzende Hengste, barocke Reiterei und Zirkuslektionen waren nur einige der Präsentationen. Fernsehauftritte für die Aktuelle Stunde des WDR-Fernsehens und des Gassi-TV.
Mehr über den Messeauftritt lesen Sie in der Januar-Ausgabe 2013 von Haflinger aktuell und auf der Internetseite www.haflingerfreunde.com
Welchen Weg geht die Haflingerzucht in Europa und der Welt?
In den Organisationen der Haflingerzucht ist nach dem Ausscheiden von Hannes Schweisgut aus der Welt Haflinger Vereinigung und der Wahl eines neuen Vorstandes im Haflinger Pferdezuchtverband Tirol einiges in Bewegung geraten. Die Pferdezuchtverbände von Nord- und Südtirol denken über eine engere Zusammenarbeit und die Gründung einer Internationalen Haflinger Vereinigung (IHV) nach. Sie könnte die Welt Haflinger Vereinigung ersetzen, der Europäische Verband der Haflinger Pferdezüchter könnte eingebunden werden.
Es gab einen „offenen Brief“ aus Südtirol und verschiedene Antwortschreiben, beides hat für viel Wirbel gesorgt.
Ein für den 28. September 2012 in Ebbs anberaumter Termin zur Gründung einer neuen internationalen Vereinigung für die Haflingerzucht brachte nicht das erwartete Ergebnis. Zu viele Fragen blieben offen. Man vereinbarte zunächst weitere Gespräche und die Gründung wurde bis Februar 2013 aufgeschoben. Deutschland könnte über die FN Mitglied dieser Vereinigung werden.
Dr. Klaus Miesner, der Geschäftsführer der Abteilung Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf begrüßt die angestrebte bessere Zusammenarbeit der tierzuchtrechtlich anerkannten Zuchtorganisationen in Europa. Er unterstreicht die Position Südtirols als Ursprungszuchtgebiet und spricht sich gegen eine erneute Diskussion über die maximal zulässigen ox-Blutanteile bei der Rasse Haflinger aus. Der Europäische Verband der Haflingerpferdezüchter (EVH) – in dem Deutschland über die FN Gründungsmitglied ist - solle sich zunächst bemühen, alle in Österreich tierzuchtrechtlich anerkannten Haflinger Pferdezuchtverbände als Mitglieder zu gewinnen. Nur eine starke Gemeinschaft könne die nötigen Impulse für die Weiterentwicklung der Haflingerzucht geben.
In einem Gespräch mit Haflinger aktuell äußerte sich Tirols neuer Zuchtleiter Lukas Scheiber sehr zuversichtlich zu der internationalen Zusammenarbeit. Er sieht Deutschland dabei als einen wichtigen Partner, der Mitglied einer internationalen Haflingerorganisation sein sollte. Arabische Blutanteile bis 1,56% stellen für ihn in der internationalen Haflingerzucht kein Problem dar, auch wenn Tirol selbst weiterhin auf der Reinzucht besteht.
Im Oktober gab es ein weiteres Gespräch der Arbeitsgruppe, die die Gründung einer Internationalen Haflinger Vereinigung vorbereiten soll. Südtirols Geschäftsführer Michael Gruber bestätigt, dass man gut vorangekommen sei. Nach zwei weiteren Treffen des Arbeitskreises, an denen auch offizielle Vertreter der deutschen Haflingerzucht teilnehmen werden, sollen die Richtlinien für die neue Organisation stehen.
Für die deutschen Teilnehmer gab es beim Europachampionat der Haflinger in Stadl-Paura drei Championatssiege, zwei 2. Plätze und zwei 3. Plätze in der Championatswertung.
Die Springreiter konnten mit Miriam Ruoff und Sultan, Sarah Haas und Mascha sowie Tina Rittmann und Staccato die Nationenwertung in der Mannschaft gewinnen.
Einen weiteren Championatssieg gab es in der Dressur der älteren Pferde für Nicole Weidner und Sterntänzer. Ihr folgte auf dem 2. Platz Kim Nina Reddig mit Akitan, gefolgt von Denise Jakob mit Stina. Somit gingen in der Klasse der älteren Dressurpferde alle drei Chamionatsplatzierungen an deutsche Reiterinnen!
In der Klasse der jungen Dressurpferde konnte sich Sigrid Berchtold mit Akado an die Spitze setzen und den Championatssieg für sich verbuchen.
In der schweren Klasse der Dressurpferde zeigte Kristina Knop mit Nejarri eine sehr gute Leistung und sicherte sich so den zweiten Platz in der Campionatswertung. Platz drei der Championatswertung ging in dieser Klasse an Nicola Coens mit Stevie.
Die einzelnen Platzierung, auch der weiteren deutschen Teilnehmer, finden Sie in der Ergebnisübersicht auf der Internetseite von Haflinger aktuell unter Ergebnisse, eine Übersicht aller Championatstitel mit dem Medaillenspiegel gibt es hier.
Der norddeutsche Reitsportausstatter HKM Sports Equipments wird beim 4. Europachampionat der Haflinger vom 03. bis 05. August in Stadl Paura rund 70 Reiter und Fahrer mit Abschwitzdecken und Schabracken ausstatten.
In Sachen „Sponsoring“ geht man beim 1968 gegründeten Unternehmen HKM schon immer ganz eigene Wege. HKM-Geschäftsführer Klaus Egbers hat besondere Freude daran, dAGH-Deckenort präsent zu sein, wo die Begeisterung für das Pferd im Vordergrund steht. Darum liegen ihm neben den Nachwuchsreitern und den Reitern mit Handicap, die HKM immer wieder fördert, auch die Haflinger sehr am Herzen.
In diesem Sinne wünscht HKM allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein gutes Gelingen und fairen Sport!